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Bauen & Renovieren

Prima Klima:

Edelstahl Rostfrei in der Fassadengestaltung

Wie die menschliche Haut hat die Gebäudehülle viele Funktionen: Sie ist Schutz und Filter, Speicher und Spiegel, Botschafter und Adressat. Als Grenzschicht zwischen Innen und Außen trennt sie zwei Sphären und reguliert gleichzeitig deren Austausch. Die interne Behaglichkeit soll einher gehen mit ökologischer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Darüber, wie man diese international einheitlich misst, streiten derzeit noch die Gelehrten. Die gängigsten und zugleich führenden Zertifikate sind DGNB, LEED oder BREEAM. Sie zählen Energieeffizienz, Ökonomie, Ökologie, Komfort, Werterhalt sowie Funktionalität und Dauerhaftigkeit zu den geforderten Nachhaltigkeitskriterien. Die Folge dieser Anforderungen ist eine immer stärkere Konzentration auf die Gestaltung der Gebäudehülle, die eingesetzten Werkstoffe, ihre Eigenschaften, Farbwirkungen und Texturen.

In Europa entfallen 40 Prozent des Energieverbrauchs auf die gebäudebezogene Energienutzung. Länder- und EU-Richtlinien verschärfen deshalb kontinuierlich die Anforderungen an die Energieeffizienz von Gebäuden. Gemäß der novellierten EU-Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden sollen Passiv- und Nullenergiehäuser ab 2020 EU-weit zum Standard werden. Obwohl dies zunächst nur für Neubauten gilt, ist geplant, auch den Energieausweis für Bestandsbauten rechtsverbindlich zu machen. Für Fachleute und Auftraggeber in Deutschland bedeutet dies die Notwendigkeit, die neue Energieeinsparverordnung (EnEV 2012) anzuwenden, um der novellierten EU-Richtlinie gerecht zu werden.

Universeller Einsatz

Die geforderte Nachhaltigkeit stellt die Energiebilanz der eingesetzten Baustoffe auf den Prüfstand. Edelstahl Rostfrei mit Qualitätssiegel leistet hier einen in vielerlei Hinsicht wertvollen Beitrag: Die materialimmanenten Eigenschaften prägen seine positive Ökobilanz. So benötigt er zu seiner Erzeugung weniger Energie als vergleichbare Werkstoffe. Die lange Lebensdauer, Pflegeleichtigkeit und der geringe Wartungsbedarf gewährleisten niedrige Unterhaltskosten. Beim Abriss nach vielen Jahrzehnten ist er schnell und sauber demontiert und vollständig ohne Qualitätseinbuße wieder verwertbar. Die Summe dieser Vorteile gleicht innerhalb kürzester Zeit die höheren Investitionskosten aus.

Neben dieser positiven Baustoff-Energiebilanz spricht auch die Energieeffizienz für Edelstahl Rostfrei als Fassadenwerkstoff. Ob als Sandwichelement, als Well-, Trapez- oder Kassettenprofil, als Lochblech, Metallgewebe oder Streckmetall, als Unterkonstruktion, Profil für Fenster oder Türen, als Punkthalter für Ganzglaskonstruktionen, als Verbindungs- oder Befestigungselement oder auch als Beschlag – in einer Vielzahl von Anwendungen stellt der universell einsetzbare Werkstoff seine Leistungsfähigkeit an der Fassade regelmäßig unter Beweis. Voraussetzung ist hierbei die auf die jeweilige Anwendung bezogen richtige Legierung, materialgerechte Konstruktion und Verarbeitung durch ausgewiesene Fachbetriebe. Das Qualitätssiegel Edelstahl Rostfrei dient hier als zuverlässige Orientierungshilfe.

Bewährter Wärmeschutz

Als Fassadenwerkstoff verbindet nichtrostender Stahl moderne Architektur mit einem zukunftsweisenden Klimakonzept. Jede Gebäudehülle ist vielfältigsten Beanspruchungen ausgesetzt. Wind, Hitze, Kälte, Temperaturschwankungen und Umweltbelastungen stellen hohe Anforderungen an die hier eingesetzten Werkstoffe und deren Energieeffizienz. Vorgehängte, hinterlüftete Fassaden gelten durch den zweischaligen Aufbau als bauphysikalisch hoch effiziente und vielfach bewährte Lösung für wirksamen Wärmeschutz. Mauerwerk und Wetterhülle sind konstruktiv durch Unterkonstruktion und Wärmedämmung getrennt. Die außen liegende Bekleidung aus Edelstahl Rostfrei schützt die tragenden Außenwände, Unterkonstruktion und Dämmung vor Feuchtigkeit sowie das Gebäude selbst vor Hitze und Kälte. Beim Einsatz von Edelstahlgewebe entfällt durch die erhöhte Luftzirkulation sogar die Dämmschicht.

Vorbildlicher Sonnenschutz

Wärmeeffiziente Fassadengestaltung mit Edelstahl ist heute vielfach bewährter Bestandteil der technischen Gebäudeausrüstung. Neben seiner Einsatzbandbreite als effektiver Wärme- oder Kälteschutz trägt der Werkstoff aber auch als leistungsfähiger Sonnen- und Blendschutz dazu bei, im Sommer wie im Winter den Energieverbrauch und damit die CO2-Emissionen der Gebäude zu senken. Zeitgemäße Sonnenschutzsysteme verbinden Kühlung und Beleuchtung mit Blendschutz, ungestörtem Blick ins Freie sowie gezielter Heizungsunterstützung. Gerade bei modernen Bürogebäuden mit hohem Glasanteil gilt es im Sommer, die vermehrt eintretende Solarenergie und damit den Kühlbedarf zu minimieren. Im Winter hingegen senkt eine Nutzung der weniger intensiven Sonneneinstrahlung den Energieverbrauch für Licht und Wärme. Richtig dimensionierter Sonnenschutz aus Edelstahl Rostfrei – sei es als Lamelle, Rollo als oder feststehendes Element – sorgt für angenehmes Raumklima und visuellen Komfort. Dazu reguliert er den Solareintrag nach den jahreszeitlichen Erfordernissen und lenkt das Tageslicht blendfrei an die Decken und in die hinteren Raumbereiche. Gleichzeitig bewahrt er den Sichtkontakt zur Außenwelt und trägt so der originären Aufgabe von Fenstern Rechnung. Damit erfüllt er wesentliche soziokulturelle und funktionale Qualitätskriterien, die von den Zertifizierungssystemen DGNB, LEED und BREEAM mit den meisten Punkten bewertet werden.

Wandlungsfähige Optik

Mit Edelstahl Rostfrei sind Architekten, Planer und bauausführende Unternehmen auch bei steigenden Anforderungen an die Energieeffizienz der Fassaden von morgen dauerhaft auf der sicheren Seite. Die dem Werkstoff immanenten Eigenschaften erschließen ihm gerade vor diesem Hintergrund eine weiterhin wachsende Bedeutung. Seine – auch bei geringer Materialdicke – hohe Widerstands- und Leistungsfähigkeit sowie Formbarkeit ergänzt die variantenreiche Ästhetik. Eine Vielzahl an mechanischen oder chemischen Verfahren der Oberflächenbehandlung erschließt immer neue Gestaltungsideen. Die Kennzeichnung mit dem seit über 50 Jahren etablierten Qualitätssiegel gibt Herstellern, Verarbeitern und Planern die Gewähr der anwendungsspezifisch richtigen Materialwahl und fachgerechten Verarbeitung zu in jeder Hinsicht nachhaltigen Fassaden und ihrem wertvollen Beitrag zu einem prima Klima.

 

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